Leipzig liest - Lesefest der Leipziger Buchmesse
Steffi Barthel: "Seidenkind"
Seit 1991 findet Europas größtes Lesefest "Leipzig liest" jährlich im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt. In 2.600 Veranstaltungen an über 350 Orten konnten die Besucher des Lesefestes 2012 bekannte und unbekannte, laute und leise, "neue" und "alte" Autoren, Künstler und andere Literaturfreunde hautnah erleben.
Bei artescena las Steffi Barthel zuammen mit ihrer Co-Autorin Ines Veith aus ihrem Kunstbuch "Seidenkind"
Homepage der Autorin
In "Seidenkind" hat die Künstlerin Steffi Barthel ihre Kindheit und Jugend aufgearbeitet. Sie wuchs bei ihrer
Großmutter in der DDR auf bis zu ihrem 15. Lebensjahr. Ihre Eltern sind noch vor dem Mauerbau in den Westen gegangen,
versuchten nach ihrer Flucht mehrere Jahre vergeblich ihre Tochter nachzuholen. An Ostern 1972 gelingt die spektakuläre
Flucht in der Hutablage eines VW-Käfers nach Westdeutschland. Doch auch nach der Wiedervereinigung der Familie bleibt
Steffi Barthel eine Zerrissene zwischen den zwei deutschen Staaten. Sie sucht weiter nach Heimat und Geborgenheit.
Über die Autorinnen:
Steffi Barthel,
1956 in Halle/Saale geboren, 15 Jahre später Flucht in den Westen, Studium der Visuellen Kommunikation in Giessen mit Schwerpunkt
Malerei und Fotografie. Als Zweitfach studierte sie Biologie für das Lehramt. Es folgen 20 Jahre als Lehrerin an verschiedenen
Frankfurter Schulen. Seit 2003 arbeitet Steffi Barthel ausschließlich als freischaffende Malerin. Sie beteiligte sich an
zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im Rhein-Main-Gebiet. Darüber hinaus war sie mit einer Einzelausstellung in Berlin präsent.
Beeindruckend ist ihr Zyklus Schwarz-Rot-Gold, in dem sie Kopien ihrer eigenen Stasi-Akten künstlerisch verarbeitet hat.
Ines Veith,
1955 geboren, Studium der Film- und Medienwissenschaft in Köln.
Schwerpunkt Drehbuch und Dramaturgie.
Arbeiten: Zahlreiche Reportagen für verschiedene Zeitschriften, neun Romane (davon drei verfilmt), vier Drehbücher für Spielfilme.
Mit großem persönlichen Engagement befasst sich die Autorin, selbst in Mecklenburg geboren, seit Jahren insbesondere mit den Schicksalen politischer Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR.
Zwei ihrer authentischen Romane zur jüngeren Zeitgeschichte wurden bereits als große TV-Event-Zweiteiler verfilmt. Darunter die UFA-Verfilmung "Die Frau vom Checkpoint Charlie".